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Elfen scheitern im Pokal nach hartem Kampf
Der Traum vom Final4 im DHB-Pokal ist für die Handballfrauen des TSV Bayer 04 Leverkusen ausgeträumt.
Die Werkselfen unterlagen an Allerheiligen im Westschlager bei Borussia Dortmund 24:26 (10:14).
Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Dortmund hielten die Werkselfen in der ersten Halbzeit lange Zeit die Partie offen, doch fehlte es im Angriff an Durchschlagskraft. Darüberhinaus kassierte man in der Deckung sechs Siebenmetertreffer, allesamt verwandelt von BVB-Linksaußen Bogna Sobiech.
„Im Angriff unterlaufen uns zu viele Fehler. Wir machen zu schnelle Würfe, sodass Dortmund im Gegenzug zu schnellen Toren kommt“, analysierte Bayer-Geschäftsführerin Renate Wolf in der Halbzeit: „Ich rechne am Ende mit einem deutlichen Sieg für den BVB.“
Doch da lag die langjährige Trainerin des TSV Bayer 04 mit ihrer Prognose gründlich daneben. Zwar lagen die Werkselfen in Hälfte zwei beim 11:16 schnell mit fünf Treffern im Hintertreffen, doch zeigte das Team von Robert Nijdam in der Folge große Moral.
Tor um Tor robbte sich Leverkusen an die Gastgeber heran. Und als Svenja Huber in der 46. Minute der 19:19-Ausgleich gelang, nahm BVB-Coach André Fuhr leicht genervt eine Auszeit. Anschließend lagen die Gäste vom Rhein sogar dreimal mit einem Tor in Führung. Eine erneute Führung vergab Svenja Huber, die beim 22:22 per Strafwurf an Rinka Duijndam scheiterte.
Doch auch einen bei 22:24-Rückstand gaben sich die Werkselfen nicht geschlagen und glichen durch Jennifer Rode und Mia Zschocke drei Minuten vor dem Ende erneut aus. Mit Glück, Geschick und Cleverness machten die BVB-Mädels dann durch die in der zweiten Hälfte treffsichere Kelly Dulfer sowie durch einen Strafwurf von Nationalspielerin Alina Grijseels den Einzug ins Viertelfinale perfekt.
„Das hat Nerven gekostet. Ich bin nicht zufrieden mit unserer Leistung. Wir kamen zu nachlässig aus der Halbzeit und haben Leverkusen am Leben gehalten. Am Ende haben wir auch etwas Glück gehabt“, so ein erleichterter André Fuhr.
„Ich gratuliere dem BVB, der sich den Sieg hart erkämpft hat. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie nicht untergegangen ist nach der Pause. Wir haben eine ordentliche Abwehr gespielt, im Angriff war es am Ende allerdings zu einseitig und wir haben dann entscheidende Fehler gemacht“, zog Renate Wolf ein Schlussresümee.
Die Spielstatistik:
BVB Borussia Dortmund - TSV Bayer 04 Leverkusen 26:24 (14:10)
Dortmund: Duijndam, Roch, ten Holte; Grijseels (4/2), Weisheitel, Müller-Korn, Kockel, Smits (2), Freriks, Dulfer (5), Fege, Fujita, Vollebregt (2), Bleckmann (1), Zych (1), Sobiech (11/8); Trainer: André Fuhr.
Leverkusen: Fehr, Kurzke (1); Thomaier, Jurgutyte, Seidel (3), Zschocke (5), Souza, Bruggeman, Kinlend, Einarsdottir (3), Huber (6/6), Adams, Joanna Rode (2/1), Jennifer Rode (4), Elaine Rode; Trainer: Robert Nijdam.
SR: Otto/Piper (Syke-Barrien/Kiel). – Z: 552. – Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Smits/zweimal, Grijseels, Dulfer – Souza, Bruggeman, Einarsdottir, Jennifer Rode, Joana Rode). – Siebenmeter: 11/10:8/6 (Sobiech scheitert an Kurzke - Huber scheitert an Roch und Duijndam). – Spielfilm: 1:0, 1:1 (1.), 3:4 (10.), 5:6 (14.), 8:6 (18.), 8:8 (21.), 10:8 (23.), 11:9 (25.), 11:10 (27.), 14:10 (30.) – 15:10 (32.), 16:11 (33.), 16:14 (35.), 17:14 (37.), 19:16 (43.), 19:20 (48.), 20:21 (49.), 21:22 (50.), 24:22 (55.), 24:24 (57.), 26:24 (60./EN).
Knut Kleinsorge
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