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Siegesserie der Elfen endet schmerzhaft
Der Lauf des TSV Bayer 04 Leverkusen in der Handballbundesliga der Frauen ist gestoppt.
Nach zuletzt 12:2-Punkten in Serie unterlagen die Werkselfen in der heimischen Ostermann Arena dem Buxtehuder SV auch in der Höhe verdient mit 26:35 (11:16).
Gästetrainer Dirk Leun machte sich vor der Partie sicherlich einige Gedanken, da Nationaltorhüterin Lea Rüther aufgrund einer im Training erlittenen Knieblessur vorsichthalber daheim blieb. Doch das Team wischte die Bedenken des Trainers von Beginn an vom Feld.
„Heute ist ein Spiel in dem bei uns fast alles geklappt hat, da gehen dann auch die Abpraller in die eigene Richtung und die macht man dann alle rein. Ich bin hochzufrieden mit der Mannschaft, da sie den Matchplan sehr gut umgesetzt hat und wir es geschafft haben in der ersten Halbzeit, sehr viele technische Fehler und Ballgewinne zu erzielen. Das war ein super Start in dieses Spiel und das hat sehr viel Prozent für den Sieg am Ende ausgemacht“, wies Leun nach der Partie auf die Anfangsphase hin, in der sich der BSV rasch von den Werkselfen absetzen konnte.
In der Tat, es waren noch keine acht Minuten gespielt, da nahm TSV-Trainer Michael Biegler beim Stand von 2:7 bereits seine zweite Auszeit. Einen derart misslungen Start dürfte der erfahrene Coach in seiner langen Trainerlaufbahn selten erlebt haben.
„Wir haben dann versucht zu reparieren, was noch ging. Aber es ist uns nicht wirklich gelungen“; musste Biegler eingestehen und seine Trainerpartnerin Renate Wolf suchte ebenfalls nach Erklärungen: „Unsere Mannschaft war überhaupt nicht da. Ich hatte den Eindruck, dass für unser Team das Spiel erst ab der zwölften oder dreizehnten Minute angefangen hat. Da haben wir überhaupt erst angefangen, Tore zu machen.“
So ist die Partie rasch erzählt, denn Leverkusen kam lediglich beim 7:10 (17.) noch einmal halbwegs auf Schlagdistanz. Doch nachdem Dirk Leun eine Auszeit nahm, war das Feuer auf Seiten der Werkselfen rasch wieder erloschen.
Für Buxtehude bedeute der erneute Sieg in Leverkusen, es war der vierte in Folge, das Fortsetzen der eigenen Serie. Nach nunmehr 10:2-Punkten aus den letzten fünf Partien hat der BSV erstmals ein positives Punktekonto und rückt in der Tabelle näher an den TSV Bayer 04 heran.
Ebenfalls positiv zu vermerken aus Buxtehuder Sicht war, dass Torhüterin Katharina Filter das Fehlen von Lea Rüther nicht nur wegen drei gehaltener Siebenmeter mehr als kompensiert hat. Etwas zu feiern hatte überdies Lone Fischer, die mit ihrem Treffer zum 11:7 ihren 1.034 Treffer in der Bundesliga erzielte und damit Steffi Melbeck als Rekordtorschützin des Buxtehuder SV ablöste. Es lief fast alles rund beim BSV an diesem Nachmittag in Leverkusen….
Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – Buxtehuder SV 26:35 (11:16)
Leverkusen: Fehr, Kurzke; Thomaier (4/1), Jurgutyte (1), Seidel, Hinkelmann, Zschocke (4), Souza (1), Kämpf, Bruggeman, Holste, Huber (2), Adams, Joanna Rode (4/3), Jennifer Rode (9), Elaine Rode (1); Trainer: Michael Biegler/Renate Wolf.
Buxtehude: Ludwig, Filter; Luschnat, Fischer (6), Düvel (1), Haurum (4), Dölle (2), Scherer (2), Gubernatis, Schirmer (5), Antl, Lott (5), Schneider (6/6), Golla (2), Prior (2); Trainer: Dirk Leun.
SR: Heinz/Lenhardt (Neuhausen/Stuttgart).– Z: 800. – Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Seidel, Zschocke – Düvel/zweimal, Haurum, Prior und Disqualifikation Dölle/42.). – Siebenmeter: 7/4:6/6 (Filter hält zweimal gegen Huber und einmal gegen Joanna Rode). – Spielfilm: 0:1 (1.), 1:1 (2.), 1:5 (6.), 2:7 (8.), 5:9 (13.), 7:10 (17.), 7:12 (20.), 8:12 (20.), 8:16 (24.), 11:16 (30./HZ) – 11:17 (31.), 13:22 (37.), 19:26 (45.), 20:29 (50.), 24:31 (56.), 26:35 (60./EN).
Knut Kleinsorge
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