Trotz Heimniederlage: Werkselfen zeigen Kampfgeist gegen den BVB Dortmund

Volles Handball-Programm gab es am gestrigen Samstag in der Ostermann-Arena, beim Doppelspieltag traf zunächst die A-Jugend in der Bundesliga auf den Bergischen HC, ehe die Werkselfen den BVB empfingen. Genau wie die Bundesligamannschaft musste sich aber auch die A-Jugend den Gästen geschlagen geben. Die Juniorelfen konnten sich trotz einer starken Aufholjagd zum Schluss nicht durchsetzen. Aufgrund einiger technischer Fehler unterlag der Nachwuchs mit 25:29 (10:13) gegen die Gäste aus Wuppertal und Solingen.

Traumstart dann aber in der Bundesligapartie. Mit einer sehr starken Leistung zu Beginn des Spiels gingen die Werkselfen durch einen Treffer von Annika Ingenpaß gleich in der ersten Minute in Führung. Zwar glich Dortmund ein paar Sekunden später wieder aus, durch eine gute Arbeit der Leverkusener Abwehr und Torhüterin Miranda Nasser erkämpfte sich der TSV Bayer 04 Leverkusen die Führung immer wieder zurück. In der zehnten Minute vergrößerte Christin Kaufmann den Abstand zum BVB beim 7:4 Zwischenstand erstmals auf drei Tore. Mit einer hervorragenden Parade verhinderte Miranda Nasser ein Dortmunder Tor und legte den Grundstein für den Konter der Werkselfen, bei dem Annika Ingenpaß das Tor zum 8:4 erzielte. Das motivierte die Dortmunderinnen, die nun alles gaben und in der 15. Minute nur noch mit zwei Tore (8:6) hinter Leverkusen lagen. Doch näher sollten die Gäste in der ersten Hälfte nicht an die Gastgeberinnen kommen, Leverkusen war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und der BVB scheiterte immer wieder an der starken Defensivleistung der Elfen, sodass Marianna Lopes in der 19. Minute den ersten Siebenmeter für die Elfen zum 12:7 im Kasten versenkte. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit lagen die Werkselfen mit durchschnittlichen vier Toren vorn, bis die Dortmunder Spielerinnen ihren Rückstand zum Ende der ersten Halbzeit auf zwei Treffer Rückstand (16:14) verkürzen konnten.

Direkt nach der Halbzeitpause verhinderte Miranda Nasser, dass ein 7-Meter der Dortmunder ins Netz ging  und Mareike Thomaier anschließend den ersten Treffer der zweiten Hälfte versenkte. Die Spielerinnen des BVB wurden in der Pause wohl kräftig angespornt und holten ihren Rückstand innerhalb von nur zwei Minuten bis auf einen Treffer auf. Die Werkselfen konnten ihre sehr gute Abwehrleistung aus der ersten Halbzeit nicht aufrechterhalten.  Die Dortmunderinnen nutzten Lücken in der Abwehr der Werkselfen und gingen in der 37. Spielminute mit einem Treffer von Meret Ossenkopp zum 19:20 das erste Mal an diesem Abend in Führung. Kurz darauf erzielte Viola Leuchter zwar den Ausgleich (20:20), allerdings sahen sich die Werkselfen nun einem besser aufgestellten Gegner in Gelb gegenüber und konnten nach dem Ausgleich keine Führung mehr erzielen. Die Leverkusenerinnen kehrten im letzten Viertel zu ihrer starken Abwehrleistung zurück, konnten wichtige Würfe jedoch nicht hinter die Torlinie bringen. So führten die Dortmunderinnen in der 43. Minute das Spiel mit vier Treffern (20:24) an und kehrten die Teamleistungen aus der ersten Hälfte zu ihren Gunsten um, obwohl Viola Leuchter noch mit einigen guten Toren glänzen konnte.

Kurz vor Schluss erkämpften sich die Elfen in einer packenden Aufholjagd wichtige Treffer und ließen die Führung des BVB durch einen Treffer von Jennifer Souza in der 54. Minute auf zwei Treffer (24:26) dahinschmelzen. Als dieser Vorsprung zwei Minuten später nur noch ein Tor betrug, hielt es keinen der anwesenden Fans auf ihren Sitzen. Besonders groß war der Jubel, als Viola Leuchter die Elfen in der letzten Spielminute nochmal auf ein Tor (27:28) an die Dortmunderinnen heranbringen konnte. Trotz allem konnten die Werkselfen ihre überaus starke Leistung der ersten Halbzeit nicht bestätigen und verloren die Partie am Ende mit 27:29 Punkten.

Trotz der Niederlage war Elfen-Trainer Michael Biegler nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, musste man sich doch einem absoluten Spitzenteam der Bundesliga geschlagen geben. „Wir wollten uns anders präsentieren als zuletzt noch gegen Zwickau. Die Mannschaft hat sich über 60 Minuten überragend geschlagen. Leider konnten wir unsere spielerische Struktur aus der ersten Halbzeit in der zweite Hälfte nicht halten.“



TSV Bayer 04 Leverkusen – BVB Dortmund 27:29 (16:14)

TSV Bayer 04 Leverkusen: Jaeschke, Vogel, Nasser; Thomaier (5), Leuchter (7), Boeters, Cormann (1), Mathwig, Andresen, Terfloth, Lopes (5/2), Ingenpaß (3), Veit (2), Kaufmann (3), Teusch, Souza (1)

Trainer: Michael Biegler

BVB Dortmund: Wachter, Lieder; Hausherr (8/5), Kusian (3), Antl (1), van Kreij (6), Ossenkopp (4), Sasaki (2), Olsson (1), Rønning (2), Egeling, von der Wiede, Campos Costa (2)

Trainer: Henk Groener

Schiedsrichter: Regner/Köppl
Zuschauer: 620
Zeitstrafen: 2 – 3