Werkselfen vergeben zu viele Chancen
Zu viele vergebene Chancen in der Schlussphase haben den TSV Bayer 04 Leverkusen in der Handballbundesliga der Frauen gegen Union Halle-Neustadt am Ostersamstag eine Heimniederlage beschert.
Die Werkselfen lagen gegen die Wildcats nach 50 Minuten mit 21:19 in Führung, konnten den Vorsprung aber nicht halten und unterlagen am Ende mit 24:27 (11:11). Damit nahmen die Gäste Revanche für die Ende Dezember erlittene 21:24-Heimniederlage.
„Wir hatten uns einiges vorgenommen und haben uns auf ein enges Spiel wie im Hinspiel eingestellt. Dass die Partie dann glücklich für uns ausgeht, hat damit zu tun, dass wir in den letzten zehn Minuten noch mehr investiert haben. Ich bin Stolz auf meine Mannschaft, dass wir hier die zwei Punkte mitnehmen konnten“, freute sich Gästetrainerin Katrin Welter über den Auswärtssieg.
Die Gäste aus Sachsen-Anhalt taten sich anfänglich schwer, in die Partie zu kommen. Angeführt von einer gut aufgelegten Mareike Thomaier bestimmten die Elfen über weiter Strecken das Geschehen und führten zwischenzeitlich beim 8:5 (13.) mit drei Treffern.
Gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Wildcats auch dank ihrer starken Torhüterin Anica Gudelj, die am Ende 41,5 Prozent der Würfe abgewehrt hatte, besser ins Spiel und gingen durch einen Treffer von Camilla Madsen zum 11:10 (28.) erstmalig in Führung. Viola Leuchter glich postwendend aus und so ging es mit einem 11:11-Zwischenstand in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel ausgeglichen, ehe sich die Werkselfen nach einem 18:19-Rückstand mit drei Treffern in Folge auf 21:19 (50.) absetzen konnten. Doch dann riss plötzlich der Faden im Spiel der Leverkusenerinnen und der Tabellenachte aus Halle-Neustadt erzielte vier Treffer in Folge.
Während die Elfen, bei denen die erkrankten Haupttorschützinnen Naina Klein und Svenja Huber schmerzlich vermisst wurden, eine Vielzahl von guten Möglichkeiten, darunter einen Siebenmeter, ungenutzt ließen, brachten die Gäste in der Schlussphase ihren Vorsprung zum vierten Auswärtssieg der Saison ins Ziel.
„Es war eine enge Partie, bei der die Führung oft gewechselt hat. Bei 21:19 haben wir dann zu viel und zu den schlechtesten Zeitpunkten verschossen und haben gleichzeitig zu wenig Paraden gehabt. Jetzt müssen wir in den kommenden Partien woanders punkten“, so Johan Petersson, Trainer der Werkselfen.
Dem Schweden stehen in der kommenden Länderspielwoche einige Nationalspielerinnen nicht zur Verfügung. Bis zum nächsten Spiel daheim gegen die TuS Metzingen am 30. April dürften dann auch die erkrankten Spielerinnen wieder zurück sein.
Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – Union Halle-Neustadt 24:27 (11:11)
Leverkusen: Humpert, Graovac; Thomaier (9/1), Jurgutyte, Teusch, Hinkelmann (1), Sprengers (6/3), Leuchter (2), Cormann (2), Bruggeman (2), Kaludjerovic, Ronge (2), Terfloth, Souza, Klobucar; Trainer: Johan Petersson.
Halle: Anica Gudelj, Lepschi; Dietz (1), Nukovic (4), Madsen n(2), Tietjen (3), Heimburg, Gruber (4), Smolik (1), Nowak, Mikkelsen (4) Niewiadomska (6/3), Redder, Dierks, Marija Gudelj (5); Trainerin: Katrin Welter.
SR: Dinges/Schmack (Stutensee/Stuttgart). – Z: 200. – Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Bruggeman/zweimal, Sprengers, Souza – Nukovic/zweimal, Dietz, Madsen, Nowak). – Siebenmeter: 6/4:3/3 (Thomaier scheitert an Gudelj/7.und wirft über das Tor/53.). – Spielfilm: 2:0 (2.), 4:2 4.), 6:3 (6.), 6:5 (8.), 8:5 (13.), 8:7 (20.), 9:9 (21.), 10:1128.), 11:11 (30.) – 11:12 (34.), 14:16 (40.), 17:17 (42.), 18:19 (46.), 21:19 (50.), 21:23 54.), 22:25 (57.), 23:25 (58.), 24:27 (60./EN).